Sonntag, 5.06.2011
Liebes Arena-Team.
Ich sitze im Zug nach irgendwo, weg von Arena. Ich wollte lesen, habe aber nicht einen Absatz durchgehalten ohne an die letzte Woche zu denken. Deswegen sehe ich nur noch aus dem Fenster und denke nach, oder schreibe, so wie eben jetzt. Über die zwei Performances und auch über ein mir sehr vertrautes und gleichzeitig verwirrend-fremdes Festival. Vor allem verwirrt mich dies: Ich habe das sehr fremde Gefühl, etwas (oder sehr viel) schuldig geblieben zu sein. Ich habe Euch alle toll gefunden, bin aber keinem gerecht geworden. Ich habe so viel mehr von Euch bekommen als ich zurückgegeben habe. Zum Beispiel schulde ich unserem Gruppenbetreuer Kai noch ein stattliches Kamel als Dankeschön. Und Börni und Anna eine dicke Umarmung für das köstliche Essen am Freitag als ich ankam. Vera schulde ich Dank für das Auffangen meiner emotionalen Verwirrungen. Ich schulde den Mitgliedern der KL ein „Vielen Dank für diese einmalige Chance, obwohl ich eine alte Arena-Häsin bin und das bestimmt ein Grund gewesen wäre uns nicht einzuladen!“. Und der Jury schulde ich mehr Präsenz und Gesprächsfreude bei der Wochenzusammenfassung. Ich schulde dem Guckkasten einen eigenen Preis und mehrere Stunden Aufenthalt (das hole ich jetzt virtuell nach). Ich schulde dem Festivalcafé meinen Dank für den umwerfenden Brunch am Sonntag (definitiv eine Rettung!). Arne schulde ich überhaupt mehr Zeit und den Hinweis auf seine Teilhabe am Erfolg von „Wenn Du mich rettest…“. Lea-Sophie schulde ich ein wenig mehr Nervenstärke. Dem Publikum von WDMR schulde ich ein paar eingelöste Versprechen und eine letzte Punkteauswertung. Dem ganzen Team schulde ich viel Lob und Geduld. Den Zoom-Folgen schulde ich die Rezeption (das wird auch heute nachgeholt). Meinem Körper schulde ich Ruhe und Schlaf. Sophia schulde ich einen Seifenblasenmoment. Götz schulde ich einen öffentlichen Dank auf der Meilwaldbühne für die Rettung von unserer Demo. Ceyda schulde ich ein wenig mehr Konzentration beim Ausleihen eines Autos. Kai und Franzi schulde ich Dank für drei absolut gelungene Partys (der Jahrmarkt war der Wahnsinn), der KL für ein phantastisches Programm, vor allem für Harder und Schulz und Richard Müller. Ich schulde auch Anne, Marit und Rachel Dank dafür, dass sie mir immer ein gutes Gefühl gegeben haben, wenn ich sie getroffen habe. Ich schulde der Technik-Lea Dank für ihre coole Gelassenheit auch in den stressigsten Situationen. Ich schulde Lucas und Philine die Übernahme von wenigstens ein paar Helferschichten, nachdem Dramazone so viele Logenschließerschichten verursacht hat. Und hier kommt noch mehr Dank: Corinne dafür, dass sie endlich Teil des Teams geworden ist, weil sie einfach ins Team gehört. Ich danke der Julia und Rachel für eine tolle Eröffnung und der Öff für geniale Installationen in der Innenstadt (die Spiegelkästen und der Ankündigungstrailer für Dramazone waren genial). Oleg danke ich dafür, dass er endlich einen wichtigen Bereich etabliert hat, der von nun an nicht mehr wegzudenken sein wird. Leider hatte ich nicht genug Zeit, alle von Euch kennenzulernen. Aber wir sind durch eine Geschichte verbunden, und ich weiß, wieviel Arbeit in jedem Bereich hinter dem Festival steckt. Noch niemals ist mir so klar gewesen, wie Künstler hier verwöhnt werden. Ich hoffe, ich kann mich bei jedem von Euch irgendwann revanchieren. Auch für den gegenständlich schönsten Preis, der jemals bei Arena verliehen wurde (das Kaleidoskop, ich hätte Stunden damit verbringen können). Ich danke Euch für ein Motto, das mich inspiriert hat und dessen Wichtigkeit mir erst während der Woche richtig klar geworden ist. Es gibt, und diese Freiheit traue ich mich herauszunehmen, noch eine kleine Forderung an Euch: Ich habe so viele Teammitglieder kennengelernt, für die Arena 2011 das erste Festival war. Bei Euch habe ich so viel von dem berüchtigten Arena-Geist gespürt. Deswegen fordere ich Euch auf, dabei zu bleiben und den Arena-Gedanken weiterzutragen. Vor allem, weil ich 2012 wiederkommen und dann endlich Superhelfer werden möchte.
Alles Liebe wünscht Euch Thea
P.S.: Natürlich schulde ich Elsa, Malte, Melli und Sascha auch noch einiges an Dank. Aber da werde ich mich erkenntlich zeigen, indem ich Dramazone dabei unterstützen werde, überwältigenden und dauerhaften Erfolg zu haben und dem Hysterischen Globusgefühl zur Weltherrschaft zu verhelfe.
Ein Kommentar zu Was ich noch sagen wollte, bevor das Licht ausgeht…