Gebrauchsanweisung Programmübersicht Flyer

Ich habe kein Problem mit dem Programmflyer (fälschlicherweise auch Leporello genannt), der Programmflyer hat ein Problem mit mir.

Er verwirrt mich und meine Augen. Um das Auffassen der dargebotenen Informationen zu vereinfachen, hier ein paar Tipps, die das Erfassen leichter machen.

Während die Front mit reichhaltiger Wortgewalt prozt und Zeitvertreib für einsame Stunden bietet, sorgt die Rückseite (die Programmübersicht) beim hastigen Beobachter für unterhaltsame Verwechslungsmomente, die leicht zu falschen Zeiten, zu falschen Stücken and falschen Orten, zu falschem Publikum führen könnte.

Während sich Gruppenname, Stücktitel, Spielort und Dauer (ab nun “Informationszeilen” genannt) meist über zwei Zeilen erstrecken kann dies nicht immer von der Spielzeit behaupten werden. Diese wird entweder in Dauer (zweizeilig; von – bis) oder Beginn (einzeilig) angegeben.

Bei Dauer wird mit der ersten Uhrzeit der Beginn, mit der darunter stehenden Uhrzeit das Ende vermerkt. Hier muss,  zum Lesen der Informationszeilen, wie im Alltag gerbäuchlich, in der oberen Zeile das Lesen begonnen werden, um sich in die zweite Zeile vorzuarbeiten.

Bei Beginn muss man zuerst die Zeit erfassen, dann aber in die Informationszeile darüber springen, um dort das Lesen zu beginnen, und nicht, wie mancherkopfs vermutet, direkt im Anschluss an die Zeit. Zur Auflockerung der der drögen Leseweise wird ein Zeilenwechsel vorgenommen!

Das Differenzieren von Dauer und Beginn kann einfach erkannt werden! Dauer beginnt mit einer Zeitangabe und darauf folgend ein minus (-)  mit einer folgenden End-Zeitangabe anstatt wie bei Beginn einen Unterstrich (_).

Ein weiterer Wegweiser auf der langen Reise der Informationsqueste ist das Beherzigen der Abstände zwischen den schwarzen Text beherbergenden Kästen. Ein volumnöserer Freiraum zeugt von getrennt agierenden Informationszeilen. Sie legen Zeugnis über die Separiertheit der Stücke ab. Simpel!

Das aufs Wesentliche reduziert dargestellte Rahmenprogramm wird weiß unterlegt und in jung-sumerischer schwarz-auf-weiß-Methodik zu Papier gebracht. Wie es der Brauch mit Rahmenprogrammen ist, und nicht erwähnt werden muss.

Warum es mir trotz allem um’s Verrecken nicht so recht gelingt dem Flyer mit dem ungewöhnlichen Format die gewünschten Informationen zu entlocken bleibt mir ein Rätsel wie das Mysterium der IX. Legion.

Aber man kann verdammt gute Tipps daraus bauen!

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