Die Helferhelden 2011 #Doris

Stefan: Wir haben soeben auch noch Doris aufgespürt, eine unserer Superhelferinnen, die besonders schwer zu erwischen war, weil sie bis eben bei einem weiteren Festival unterwegs war. Doris, was war bisher die schwerste Arbeit, die du verrichtet hast?

Doris: Ich glaub, nervlich war’s der Einlass im Markgrafentheater, weil da wenig zu tun war, zwischendrin zwar immer Leute kamen, aber es war einfach lang. Die längste Schicht, auch einfach von der Zeit her.

Stefan: Wie lang war die dann?

Doris: Ich glaub die ging dreieinhalb oder vier Stunden.

Stefan: Beim Eröffnungsstück?

Doris: Und dann nochmal bei Dramazone.

Stefan: Du hast alle Logenschließeraktivitäten übernommen?

Doris: (lacht) Ja, alle!

Stefan: So hat’s damals bei mir auch angefangen.

Doris: Ja, weil ich ja die Schulung hatte, da hat es sich angeboten, dass ich alle übernehm.

Stefan: Hattest du während der Schicht oder sonst auf dem Festival so einen totalen Seifenblasenmoment?

Doris: (überlegt) Ich glaub, der kam als ich im Festivalcafé gespült hab und plötzlich aus der Spülmaschine Seifenblasen rausgeschossen kamen. (lacht)

Stefan: Ernsthaft?

Doris: Ja! (lacht wieder) Einfach zuviel Spülmittel dringewesen und dann ist die Spülmaschine vor Schaum explodiert.

Stefan: Davon haben wir gar nichts mitbekommen, aber das wäre wohl der Seifenblasenmoment des Festivals gewesen.

Doris: Das waren auch nur zwei Zeugen, glaub ich.

Stefan: Großartig. Ich weiß nicht, ob du’s mitbekommen hast, aber es gibt da so ein Gerücht, dass der Guckkasten heut abend Lobhudel-Awards ausstellen wird. Das ist natürlich nichts weiter als ein Gerücht, der Guckkasten hat so etwas nie vorgehabt. Aber stellen wir uns einfach mal vor, sie würden vergeben werden – hättest du einen potentiellen Spitzenkandidaten?

Doris: Ich habe wenig Aufführungen mitbekommen, aber was ich ganz toll fand, war dieses Bild, an dem jeder malen konnte, im Festivalcafé, von der Louisa. Dass sie das noch so spontan auf die Beine gestellt hat; das war auch für die Helfer ganz cool, da mal zwischendrin zu entspannen und zu malen. Das hat mir als Helfer auch ganz viel gegeben. Zwischen den Schichten war das total erholsam. Ansonsten dass der Lucas immer für einen da war. Wenn man etwas nicht gewusst hat, hat er sich darum gekümmert, das verdient schon Respekt, dass man ihn immer erreichen konnte. Auch wenn man nachts beispielsweise mal seine Schicht verschlafen hat und ihm um Vier noch eine SMS schickt, dass es einem total leid tut, dann antwortet er da drauf.

Stefan: Da hab ich was am Rande mitbekommen; dass du dann noch die ganze Arbeit, die für den Tag noch erledigt werden musste, zwischen vier Uhr nachts und wann noch erledigt hast?

Doris: Ja, ich hab dann gedacht, ich schlaf nochmal ne Stunde und mach etwas Zeug für mich und geh dann wieder zum Abbau und dann hab ich verschlafen. Da hatte ich viel zu viel Puffer zwischen den Schichten und ich war zu KO für die Party und dann habe ich genau meine Schicht verschlafen – meine letzte. Das sind dann die wahren Superhelfer. (lacht)

Aber was auch noch Lob verdient, ist dass eine Künstlerin dazu bereit war, eine Sondervorstellung für mich zu geben, weil ich es nicht geschafft habe, zu der Installation. Das war Wondermart. Ich hab’s zwar leider nicht geschafft, dann zu der nachgerückten Vorstellung zu kommen, aber dass sie bereit war, das zu machen, fand ich echt cool. Das ist wirklich Engagement.

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